Meine Mutter in ihrer zweiten Lebenshälfte

Mutter und Tochter angeln am See

[vc_row][vc_column][vc_column_text]…aus der Sicht von mir, ihrer Tochter.

Als Schulkind lebte ich in einer gar nicht so kleinen Stadt in Baden-Württemberg, immerhin etwas über 30.000 Einwohner. Unter meinen Freundinnen war ich trotzdem fast die Einzige, deren Eltern beide berufstätig waren. Nach der Schule nach Hause kommen und erst einmal Fernsehen schauen war als Teenagerin natürlich ganz „cool“, trotzdem haben sich solche Nachmittage ganz schön ziehen können, wenn man bis zum Abend alleine zu Hause war. Seit der 8. Klasse lebte ich mit meiner Mutter zu zweit in einer Wohnung. Als ich dann etwas älter wurde und es finanziell einfach notwendig war, stockte meine Mutter von einer Teilzeitstelle auf eine Vollzeitstelle auf.
Ich war neidisch auf meine Freundinnen, die mit Mama und Papa und Geschwistern in einem großen Familienhaus mit großem Garten lebten. Die Mutter war immer zu Hause und Oma und Opa haben auch in der Nähe gewohnt.
Wir sind auf Grund einer neuen Stelle meines Vaters von all unseren Verwandten weggezogen, nach der Trennung wurde das Haus verkauft und wir leben in einer Wohnung. Das Geld reicht, viel bleibt jedoch nicht übrig.[/vc_column_text][vc_column_text]Nun wohne ich seit fast zehn Jahren nicht mehr zu Hause, bin nach Stuttgart gezogen, habe mein eigenes Leben. Die Sicht auf meine Mutter und ihren Lebensweg hat sich verändert: Ich bin wahnsinnig stolz auf sie![/vc_column_text][vc_text_separator title=”Wenn ich an eine „Power-Frau“ denke, dann denke ich an meine Mutter.”][vc_column_text]Warum? Sie ist stark, sie ist unabhängig und sie weiß, was ihr gut tut. Denke ich an die Mütter meiner Schulfreundinnen zurück, so fallen mir hier wenige ein, denen ich diese Attribute zusprechen können – ich denke vor allem an der Unabhängigkeit scheitert es oft. Meine Mutter hatte es wirklich nicht leicht: Sie hat den Schritt gewagt, eine Ehe als gescheitert anzusehen und sich getrennt. Sie hatte den Mut und die Entscheidung getroffen, ihr Leben alleine in die Hand zu nehmen. Sie hatte den Mut sich auf Stellen zu bewerben, für die sie aus ihrer Komfortzone gehen musste und sie hat seit ich mich erinnern kann enge Freunde und Freundinnen, auf die sich immer verlassen kann. Selbst eine Krebserkrankung hat sie alleine durchgestanden, und darauf bestanden, ich solle mein Studium für sie nicht unterbrechen.[/vc_column_text][vc_column_text]Doch aus all diesen Entscheidungen und Schicksalsschlägen ging und geht sie gestärkt hinaus. Sie hat einen neuen Lebenspartner, behielt jedoch ihre Unabhängigkeit, hat einen solide bezahlten Job und ist fast jedes Wochenende verplant: Sie liebt das Reisen, das Wandern und gutes Essen. Meine Mutter ist heute ein Vorbild für mich.[/vc_column_text][vc_column_text]Und das was ich an meiner Mutter so schätze wünsche ich jeder Frau: Selbstbestimmtheit, Mut und Unabhängigkeit. Hast du Angst etwas zu verändern? Auch wenn es erst einmal unangenehm werden kann, wird es sich am Ende für dich auszahlen! 🙂 Da bin ich mir sicher. Trau dich![/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]